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Hinweise zu Tonumfängen und der Notation gestimmter Schlaginstrumente

Es gibt immer wieder Verwirrung hinsichtlich der Notation bzw. bezüglich der vom Komponisten geforderten Tonumfänge. Im Folgenden finden Sie einige Hinweise.

Der tatsächliche Tonumfang eines Instruments wird immer „klingend“ angegeben. Um bei sehr hohen oder sehr tiefen Instrumenten die Zahl der Hilfslinien überschaubar zu halten, werden manche Instrumente um eine oder zwei  Oktaven transponiert notiert.

Für alle unsere Leihinstrumente geben wir den klingenden Tonumfang sowohl in internationaler Schreibweise (Großbuchstaben plus Ziffer) als auch in deutscher Schreibweise (Kleinbuchstaben [ab kleiner Oktave] plus Ziffer) an.

Internationale und deutsche Schreibweise im Vergleich:

International

Deutsch

C2

C

C3

c

C4

c1 (c')

C5

c2 (c'')

C6

c3 (c''')

C7

c4 (c'''')

C8

c5 (c''''')

Pauken

Ein regulärer Fünfersatz Pauken kann einen Tonumfang von zwei Oktaven darstellen: C2-C4 (C-c1).

Pauken werden immer klingend im Bassschlüssel notiert.

Glockenspiele

Der Tonumfang der meisten Orchester-Glockenspiele liegt in der Regel bei drei Oktaven: F5-F8 (f2-f5). Gelegentlich finden sich auch Instrumente mit einer Erweiterung im Bassbereich bis hinunter zum C5 (c2).

Notiert werden Glockenspiele im Violinschlüssel zwei Oktaven tiefer als sie letztlich erklingen sollen.

Xylophone

Xylophone weisen in der Regel einen Tonumfang von 3,5 Oktaven, F4-C8 (f1-c5), auf. Ist das Instrument im Bassbereich um eine halbe Oktave erweitert und somit vieroktavig, C4-C8 (c1-c5), so spricht man auch von einer "Xylorimba".

Xylophone werden transponierend im Violinschlüssel eine Oktave tiefer notiert.

Vibraphone

Vibraphone können eine Tonumfang von bis zu vier Oktaven aufweisen: C3-C7 (c-c4). Üblich sind hingegen drei Oktaven: F3-F6 (f-f3).

Das Vibraphon wird klingend im Violinschlüssel notiert.

Marimbaphone

Marimbaphone weisen einen Tonumfang von bis zu fünf Oktaven, C2-C7 (C-c4), auf.

Die Notation erfolgt klingend im Bass- und Violinschlüssel.

Crotales

Crotales können bis zu 2,5 Oktaven umfassen: C6-F8 (c3-f5). 


Sie werden im Violinschlüssel transponierend zwei Oktaven tiefer notiert.

Röhrenglocken

Röhrenglocken zählen zu den klanglich hohen Schlaginstrumenten. Ihr Tonumfang kann bis zu 2,1 Oktaven F4-G6 (f1-g3) betragen. Am gebräuchlichsten sind jedoch Instrumente mit 1,5 Oktaven: C5-F6 (c2-f3). 

Röhrenglocken zählen sicherlich zu den problematischsten Instrumenten hinsichtlich der Tonhöhenwahrnehmung, was der komplexen Obertonstruktur geschuldet ist. So unterscheidet man bspw. zwischen dem Schlagton und dem eine Oktave tieferen Grundton, der im Nachklang immer deutlicher hervortritt. Es kann aber auch durchaus sein, dass der eine oder andere Hörer einen anderen Teilton als viel dominanter empfindet.

Zur Notation sind die Angaben in der Literatur etwas widersprüchlich. Einigkeit scheint nur hinsichtlich der Notation im Violinschlüssel zu bestehen.

Kuhglocken

Kuhglocken gibt es mit einem Tonumfang von bis zu viereinhalb Oktaven: F3-C8 (f-c5).

Sie werden klingend im Violinschlüssel notiert.

Autohupen

Sie weisen einen maximalen Tonumfang von C4-C6 (c1-c3) auf.

Sie werden klingend im Violinschlüssel notiert.